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„Wir haben unseren Laser mit Herz und Verstand entwickelt“ 01.03.2020

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Die Welt des Schärfens schreibt das Jahr 2020: Mit der Lasertechnologie wird VOLLMER zum Fullliner für die Werkzeugbearbeitung und komplettiert sein Angebot an Schleif- und Erodiermaschinen. Mit diesem Meilenstein ist dem Schärfspezialisten ein weiterer Brückenschlag zwischen Firmenhistorie und neuen Technologien gelungen. Doch warum erweitert gerade jetzt VOLLMER sein Portfolio, um mit dem Laser ultraharte Schneidkanten zu bearbeiten? Die Antwort darauf und auf viele weitere Fragen gibt Dr. Stefan Brand, Geschäftsführer der Vollmer Gruppe, im Interview mit unserer Redaktion.

 

Redaktion: Herr Dr. Brand, VOLLMER bietet zukünftig auch eine Lasermaschine für die Werkzeugbearbeitung an – was sind die Gründe dafür?

 

Dr. Stefan Brand: Den Wunsch, die Energie des Laserlichts für die Bearbeitung von ultraharten Werkstoffen zu nutzen, begleitet mich seit meinem Ingenieursstudium. Seit ich vor nunmehr 18 Jahren zu VOLLMER kam, war mir von Anfang an klar, dass sich der Laser auch zum Schärfen von Diamantwerkzeugen eignet. Und nun ist es soweit: Der Laser ist Herzstück unserer Schärfmaschine VLaser 370. Mit ihr ist es uns gelungen, den Laser für die Werkzeugbearbeitung nicht nur technologisch effizient zu nutzen, sondern auch die Produktivität zu steigern – und dies bei einem vernünftigen Preisleistungsverhältnis. Wir haben unseren Laser mit Herz und Verstand entwickelt und haben mit der VLaser 370 eine Schärfmaschine, die wir guten Gewissens unseren Kunden anbieten können.

 

Redaktion: Wie gehen Sie bei Neuentwicklungen von Maschinen vor?

 

Dr. Stefan Brand: Wir stellen uns zwei zentrale Fragen: Ist die Maschine eine echte Innovation und ist sie für unsere Kunden auch wirtschaftlich sinnvoll? Die VLaser 370 bejaht beide Fragen. Zudem ergänzt sie unser Angebot an Schleif- und Erodiermaschinen und macht uns zum Fullliner in Sachen Werkzeugbearbeitung. Sie stärkt unsere Marktposition als verlässlicher Anbieter von Schärftechnologien. Bei Neuentwicklung verfolgen wir seit Firmengründung ein Credo, das wir auch den VOLLMER Weg nennen: Wir würden nie in eine Technologie investieren, von der wir nicht überzeugt sind und bei der wir nicht auch einen neuen Impuls für unsere Kunden setzen können.

 

Redaktion: Und weshalb jetzt eine Lasermaschine und nicht eine Weiterentwicklung der bisherigen Schleif- und Erodiermaschinen?

 

Dr. Stefan Brand: In den Bereichen Schleifen und Erodieren sind wir seit Jahrzehnten Technologieführer und verbessern diese Maschinen kontinuierlich weiter, allerdings hat uns noch der Laser gefehlt. Mit dem Laser sind wir Fullliner und können unsere Kunden unabhängig von einer Technologie beraten und für sie individuelle Schärflösungen konzipieren. Deshalb lag uns der Laser so am Herzen.

 

Redaktion: Wie stark konnten Sie bei der neue Lasermaschine von Ihren bisherigen Erfahrungen profitieren und wo steckt bei der VLaser 370 bewährtes VOLLMER Know-how drin?

 

Dr. Stefan Brand: Beim Laser haben wir unser gesamtes Wissen aus dem Präzisionsmaschinenbau eingebracht, das wir dank unserer Schleif- und Erodiermaschinen seit Jahrzehnten erworben haben. So zeichnet sich etwa die VLaser 370 durch eine innovative Kinematik aus, die durch unsere Erfahrungen aus dem Bereich der Schleif- und Erodiermaschinen beeinflusst ist. Die Kinematik hält auf Basis der C-Achse das Werkzeug stets im Mittelpunkt des Fokuspunkts. Dadurch können Werkzeughersteller mit minimalen Bewegungen eine Schneidkante hochpräzise und stabil bearbeiten. Zudem setzen wir bei der VLaser 370 auf unsere bewährte VOLLMER Bedienung, Steuerung, Software oder auch Automatisierung anderer Maschinen.

 

Redaktion: Was sind die nächsten Schritte in Sachen Lasertechnologie?

 

Dr. Stefan Brand: Zuerst einmal freuen wir uns über die VLaser 370 und sind stolz, dass wir den Laser zu seinem 60. Geburtstag in eine VOLLMER Maschine integrieren konnten. Es war nämlich am 16. Mai 1960, als Theodore Maiman den ersten funktionstüchtige Laser entwickelte. Jetzt decken wir mit Schleifen, Erodieren und Lasern die komplette Wertschöpfung der Werkzeugfertigung ab. In den nächsten Schritten geht es darum, die VLaser 370 bis Anfang 2021 zur Serienreife zu bringen und erfolgreich auf dem globalen Markt zu positionieren. Technologisch gesehen arbeiten wir sukzessive daran, das Laserverfahren zu verbessern, neue Features in die Maschine einzubinden und unserer Laserangebote auch im Bereich der Services auszubauen. Wir werden auch bei der Lasertechnologie unseren VOLLMER Weg beherzt und beharrlich fortsetzen.